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Zygmunt Duczyñski
KULTUR VERBINDET - Festival

Das Festival präsentiert verschiedene Strömungen und Kunstformen auf der Bühne des offenen und öffentlichen Raums. Der Name des Festivals: "Kultur verbindet" weist vor allem darauf hin, dass hier Elemente gesucht werden, die unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen, zwischen denen stilistisch gesehen Welten zu liegen scheinen und die unterschiedlichen Kulturräumen entstammen, dennoch gemeinsam sind und diese somit verbinden. Daher ist auch die Bezeichnung "Straßenkünstler" lediglich als Ansatzpunkt zu verstehen, der das Verhältnis zwischen Künstler und Zuschauer beschreibt. Dieses Verhältnis ist besonders intensiv aufgrund des engen Kontaktes zwischen zum Publikum, wie ihn die Spielsituation außerhalb der Theatermauern mit sich bringt: Hier kommt es zur unmittelbaren Begegnung mit oftmals spontan zu Zuschauern gewordenen Passanten. Daher sind auf dem Festival unterschiedlichste Darstellungsformen vertreten, von großen Theatervorstellungen über eher intime Performance-Aktionen bis hin zur musikalischen Avantgarde, die neben World Music, Jazz und Klassik Teil des Festivals ist. Oftmals handelt es sich dabei um Gruppen, die alternative Ansätze im Theater verfolgen und sich mit Traditionen und Konventionen auseinandersetzen und sie nicht selten zu stürzen versuchen. Grundlegende Kriterien sind künstlerische Qualität in Verbindung mit einer intensiv und leidenschaftlich vermittelten Botschaft sowie die Bereitschaft, sich offen auf eine Begegnung mit dem Publikum einzulassen und die Bedeutung des künstlerischen Ansatzes. Das Festival möchte zeigen, dass Straßenkunst nicht unbedingt etwas mit Kommerz zu tun haben muss, dass vielmehr diese Kunstform eine Menge Möglichkeiten bietet und für den Künstler wie für das Publikum eine wichtige und bereichernde Erfahrung sein kann. Darüber hinaus werden durch das Festival stereotype Wahrnehmungen aufgebrochen, sowohl was kulturelle Unterschiede angeht als auch was die Kategorie der angeblich exklusiven "hohen Kunst" betrifft.

Im Rahmen des jährlich stattfindenden Festivals werden Freilichtaufführungen, Straßentheater, Konzerte, Happenings, Theateraktionen, Performances, Ausstellungen, Workshops und Filmvorführungen organisiert. Darüber hinaus bereitet das Theaterzentrum Kana speziell für das Festival Vorstellungen im Rahmen einer langfristig angelegten Produktionsreihe vor, die sich der "Suche nach der Identität des Ortes" widmet. Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, mit Hilfe von Kunstaktionen "in Vergessenheit geratene" Geschichtsräume in der Stadt Stettin wiederzuentdecken.

Das Internationale Straßenkünstlerfestival ist das Ergebnis einer langfristigen Zusammenarbeit unseres Theaters mit Künstlern und Kunstzentren, die unterschiedliche Ansätze in verschiedenen Ländern und Kultursphären verfolgen. Jedes Jahr präsentieren um die 150 Künstler etwa 30 Veranstaltungen und erreichen so etwa 10 000 Zuschauer. Im Rahmen des Festivals finden außerdem Partnertreffen und internationale Seminare statt. Es traten bislang Künstler aus Deutschland, Tschechien, Ungarn, Österreich, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Griechenland, Portugal, den Niederlanden, Dänemark, der Schweiz, Norwegen, Russland, Litauen, der Ukraine, Georgien, Kirgisien, Indien, den USA, Brasilien, Australien, Guinea, dem Sudan und Israel auf.

Das Festival existiert seit 1999. Im Jahre 2004 wurden die Veranstalter mit dem Kritikerpreis "Oko Recenzenta", ausgezeichnet, im Jahr darauf erhielten sie den Titel "Kulturbotschafter". Das Festival ist als Veranstaltung auch ein wichtiges Argument bei der Bewerbung Stettins um den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2016.

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